Eine Referenz beschreibt eine Zuordnung von einem oder mehreren anderen Fachobjekten. In der Benutzeroberfläche wird eine Referenz nicht als Wert eingegeben, sondern aus einer Menge von bestehenden anderen Objekten ausgewählt.

Verwendung von Referenzen

Oft hat man bei der Modellierung die Wahl, ob man eine Eigensschaft als Referenz auf ein anderes Fachobjekt oder als primitives Textattribut darstellt. Bei der Beschreibung eines Roboters, ist eine wichtige Eigenschaft sicher sein Hersteller. Der Hersteller könnte als einfaches Textattribut genauso wie der Name des Roboter modelliert werden. Eine andere Alternative wäre es, eine eigene Klasse Manufacturer einzuführen, deren Instanzen Roboter-Hersteller beschreibt. Dann könnte die Eigenschaft Hersteller eines Roboters als Referenz auf eine Instanz der Klasse Manufacturer realisiert werden.

Beide Modellierungsvarianten haben Vor- und Nachteile. Im Fall des Textattributs ist der Nutzer der Anwendung vollkommen frei, was er in dem Feld "Hersteller" eines Roboters eingibt. Er kann jederzeit neue Hersteller verwenden, ohne vorher im System neue Instanzen für einen neuen Hersteller anlegen zu müssen. Allerdings erhält er auch keinerlei Hilfe beim Befüllen des Feldes "Hersteller". Dies führt in der Regel dazu, dass sich mehrere Schreibweisen für ein und denselben Hersteller etablieren. Möchte man anschließend Auswertungen über diese Eigenschaft machen (z.B. wieviele Roboter sind von welchen Herstellern im Einsatz), dann führen inkonsistente Eingaben, die mit einem Textattribut möglich sind, zu ungenauen oder falschen Auswertungen. Bei der Modellierungsvariante mit einer Hersteller-Referenz, können in einem Eingabefeld für "Hersteller" nur solche Hersteller eingegeben bzw. ausgewählt werden, die auch im System administriert sind. Hierbei ist die Datenkonsistenz in der Regel besser als bei der Variante mit dem Textfeld.

Anlage von Referenzen

Eine Referenz wird im Klassendiagramm über einen Pfeil ausgehend von der Klasse, welche die Referenzeigenschaft besitzt, dargestellt. Der Pfeil endet bei dem Zieltyp der Referenz.

Referenzen können im Diagramm angelegt werden, indem die Ausgangsklasse selektiert und in der daraufhin erscheinenden Toolbox das einfache Pfeilsymbol auf die Werteklasse der Referenz gezogen wird.

In dem sich daraufhin öffnenden Dialog ist danach der Wertetyp der Referenz (Manufacturer) bereits vorausgewählt. Es muss lediglich noch ein technischer Name für die Referenz gewählt werden. Hierbei sollte dieselbe Namenskonvention wie für Attribute eingehalten werden (kleiner Angangsbuchstabe, keine Leer- oder Sonderzeichen).

Darstellung im Diagramm

Nach Abschluss der Anlage wird die Referenz im Diagramm als Pfeil dargestellt. Der Pfeil beginnt bei der Klasse, deren Eigenschaft die Referenz darstellt und endet bei dem Zieltyp der Referenz. Das untenstehende Diagramm ist folgendermaßen zu lesen: "Ein Robot system hat einen oder keinen (0..1) Manufacturer vom Typ Manufacturer".

Der Name an dem Pfeil ist der Name der Eigenschaft. In obigem Beispiel fällt auf, dass dieser Name (Manufacturer) gleich ist, wie der Name des Zieltyps der Referenz, obwohl im Eingabefeld für den Referenznamen manufacturer mit kleinem Anfangsbuchstaben eingegeben wurde. Dies ist damit zu erklären, dass das Diagramm auch für Referenzen standardmäßig die Anzeigenamen verwendet und bei der Anlage der Referenz aus dem technischen Namen der Referenz "manufacturer" automatisch ein Anzeigename "Manufacturer" mit großem Anfangsbuchstaben abgeleitet wurde.